Frauen und Frieden (Online-Reihe)

Donnerstag, 23.03.2023 - 19:00 - 20:30 Uhr

Frauen und Frieden (Online-Reihe)


Weltweit setzen sich Frauen für Frieden ein. Frauen sollen „gleichberechtig und in vollem Umfang“ an Friedensprozessen teilhaben, fordert die UNO-Resolution 1325 vom 31. Oktober 2000. Heute, mehr als 22 Jahre später, ist noch immer durchschnittlich nur jede zehnte an offiziellen Friedensverhandlungen beteiligte Person eine Frau. Studien belegen: Die Beteiligung von Frauen in Friedensprozessen trägt dazu bei, dass diese nachhaltiger werden. Nach Angaben von UN Women steigt bei der Beteiligung von Frauen an einem Friedensprozess die Wahrscheinlichkeit, dass der ausgehandelte Frieden länger als zwei Jahre anhält, um 20 Prozent.

Zahlreiche Frauen engagieren sich in der gewaltfreien Konfliktbearbeitung – jenseits der diplomatischen Tische.

In unserer Online-Reihe berichten sechs Frauen unterschiedlicher Regionen von ihrem Engagement in Kontexten, in denen Gewalt eine große Rolle spielt und wo durch gewaltfreie Interventionen zur Verteidigung von Menschenrechten und Schutz von bedrohten Gruppen ihre Wirksamkeit gezeigt haben.

Unsere „Friedensfrauen“ berichten 30 Minuten über ihr Projekt und ihr Engagement. Danach laden wir zu einer gemeinsamen, moderierten Diskussion ein. Die Übersetzung ist gewährleistet.

Die Einzelvorträge werden allen teilnehmenden Frauen als Vorbereitung auf die Abschlussveranstaltung „Frauenfriedensfest“ am 22.06.2023, 18 bis 20.30 Uhr im Heinrich Pesch Haus,  als Grundlage für eine Online-Podiumsdiskussion zur Verfügung gestellt.

23. März 2023, 19–20:30 Uhr
Martha Yepes, Kolumbien
„Frauen-Route für den Frieden“
Martha Yepes war viele Jahre mit den Dominikanerinnen als Theologin in verschiedenen Ländern tätig. Seit 2006 ist sie wieder in ihrem Heimatland Kolumbien. Dort schloss sie sich der „Frauen-Route für den Frieden an“, der 300 Frauenorganisationen angehören. Sie dokumentierten Gewalt an Frauen (und Männern) während des Bürgerkriegs angetan worden war. So dienten sie der Wahrheitskommission bei der Aufarbeitung von Menschen- und v.a. Frauenrechtsverletzungen und legten damit den Grundstein für den Aufbau von Frieden und sozialer Gerechtigkeit.

Moderation: Dr. Monika Bossung-Winkler, Pax Christi

20. April 2023, 19–20:30 Uhr
AMICA, Ukraine
Frauenrechte schützen – auch im Krieg
AMICA ist eine Frauenrechtsorganisation, die sich für Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten engagiert. In der Ukraine ist AMICA seit 2018 aktiv und bietet vom Krieg, Gewalt und Flucht Betroffenen Schutzräume und psycho-soziale Hilfe an. AMICA stärkt ihre ukrainischen Partnerorganisationen darin, sich als Expertin und zivilgesellschaftliche Akteurin Gehör zu verschaffen, um die Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen voranzutreiben.
Anhand der aktuellen Lage in der Ukraine wird eine Vertreterin von AMICA einen Einblick geben in die praktische Arbeit.

Moderation: Christine Stuck, Akademie für Frauen

4. Mai 2023, 19–20:30 Uhr
Dr. Sumaya Farhat-Naser, Palästina
Ich glaube nicht an Hass
Die palästinensische Friedensaktivistin setzt sich für ein Ende der Gewalt im Nahen Osten ein. Sie kämpft gegen die israelische Besatzungspolitik, verurteilt aber auch die palästinensischen Selbstmord-Attentate. Sie engagiert sich, sofern es die politische Lage zulässt, mit Frauen auf beiden Seiten für die Überwindung des Freund-Feind-Denkens.

Moderation: Christine Stuck, Akademie für Frauen

25. Mai 2023, 19–20:30 Uhr
USA/Nordamerika, Referentin wird in Kürze bekannt gegeben

Moderation: Ulrike, Gentner, Akademie für Frauen

15. Juni 2023, 19-20:30 Uhr
Dr. h.c. Maria von Welser, Flüchtlingslager
Die besondere Situation von Frauen auf der Flucht
Die Journalistin Maria von Welser berichtet von Ihren Erlebnissen in Flüchtlingslagern. Mehr als die Hälfte aller Flüchtlinge weltweit sind Frauen, aber die wenigsten kommen an einem sicheren Ort an. Die meisten bleiben buchstäblich auf der Strecke.

Moderation: Ulrike Gentner, Akademie für Frauen

Hinweis: 22. Juni 2023 18–20:30 Frauenfriedensfest mit Teilnehmerinnen aus der Region im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen

Kostenbeitrag: Die Online-Veranstaltungen sind kostenfrei.

Kontakt & Information:
Christine Stuck stuck-hph@akademie-fuer-frauen.de / Tel.: 0621 / 5999-105
Dr. Monika Bossung-Winkler Monika.Bossung-Winkler@bistum-speyer.de

Die Teilnahme an einzelnen Terminen ist möglich.
Bitten geben Sie Ihre/n Wunsch-Termin/e bei der Anmeldung unter dem Kommentar an.

Anmeldeschluss: Jeweils am Tag vor der Veranstaltung 10:00 Uhr

Wir nutzen die Plattform ZOOM. Den Link erhalten Sie jeweils am Tag vor der Veranstaltung.

Eine Kooperationsveranstaltung der Akademie für Frauen im Heinrich Pesch Haus und Pax Christi.

Weitere Kooperationspartnerinnen:
Misereor Bistum Speyer
KDFB Bistum Speyer
kfd Bistum Speyer
Frauen wagen Frieden – Evangelische Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft

Die Veranstaltung wird gefördert von der KEB Rheinland-Pfalz.

Buchungen

Buchungen sind für diese Veranstaltung nicht mehr möglich.

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