Aufstehen für Menschenwürde und Demokratie
28.01.2025

Aufstehen für Menschenwürde und Demokratie

Die Fahnen mit dem Slogan "Aufstehen für Menschenwürde und Demokratie" werden im gesamten Bistumsgebiet gehisst und zeigen, dass wir als Christinnen und Christen zusammenstehen.

Aufstehen für Menschenwürde und Demokratie – und gegen politischen Extremismus – gerade mit Blick auf die Bundestagswahl am 23. Februar ist das heute wichtiger denn je. Wir haben darüber hinaus weitere Ziele entwickelt, für die es – aus unserem christlichen Menschenbild heraus – wichtig ist, sich einzusetzen. Wir stehen auf für:

  • Menschenwürde und Demokratie
  • Zusammenhalt und Versöhnung
  • Frieden und Solidarität
  • Vielfalt und Offenheit
  • Freiheit und Menschenrechte
Aufstehen für Demokratie HPH

1. Aufstehen für Demokratie und Menschenwürde bedeutet, dafür einzustehen, dass es keine Menschen zweiter Klasse gibt.

  • Als Christinnen und Christen sind wir nicht bereit, uns mit politischen Positionen und Konzepten zu arrangieren, die die Würde von Menschen, die das Grundgesetz jeder Person zusichert, einschränken oder verletzen.
  • Wir finden uns nicht damit ab, dass Bürgerinnen und Bürger aufgrund ihrer religiösen Identität, ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder ihrer sexuellen Identität herabgewürdigt, angefeindet oder gar physisch angegriffen werden. Islamfeindlichkeit lehnen wir ab. Mit besonderer Sorge beobachten wir den zunehmenden Antisemitismus.

2. Aufstehen für Demokratie und Menschenwürde ist ein Aufruf zu freiem und mündigem politischem Engagement innerhalb der vielen Möglichkeiten, die uns Grundgesetz und politische Kultur in Deutschland eröffnen. Es ist kein Aufruf zum Widerstand.

  • Demokratie und Meinungsfreiheit funktionieren. Wir müssen uns weder die »Demokratie zurückholen«, noch angebliche Systemfehler mit radikalen Mitteln oder gar Gewalt bekämpfen.
  • Als Christinnen und Christen engagieren wir uns für eine Politik des menschlichen Augenmaßes, für die der demokratische Kompromiss kein Verrat ist.
  • Wir setzen uns für Reformen ein, wo Reformen nötig sind, unter Bewahrung der grundsätzlichen Integrität der bestehenden demokratischen Ordnung auf der Basis des Vertrags von Lissabon und der UN-Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen.

3. Aufstehen für Demokratie und Menschenwürde bedeutet, Haltung im Alltag beweisen und allen zu widersprechen, die Hass verbreiten, abwertend über andere reden oder versuchen, Menschen und Gruppen mit Gewalt einzuschüchtern.

  • Egal, ob im privaten oder im öffentlichen Raum: Als Christinnen und Christen stehen wir für eine wertschätzende Kommunikation mit- und übereinander ein, auch da, wo es schwer wird, weil Menschen andere Interessen verfolgen, andere Lebensentwürfe verkörpern oder andere Meinungen vertreten.

4. Aufstehen für Demokratie und Menschenwürde ist ein Zeichen der Solidarität mit Journalistinnen und Journalisten und Politikerinnen und Politikern, Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern, die bedroht werden – egal in welchem Bereich des demokratischen Spektrums sie sich bewegen.

  • Wir erwarten vom Staat, dass er Menschen, die ihm in Politik, Justiz und Journalismus für die gelebte Demokratie engagieren und einsetzen, wirksam schützt.
  • Für uns als Christinnen und Christen ist es eine Frage der Würde, uns nicht durch eine pauschale Schelte über Eliten manipulieren zu lassen.
  • Wer dem Staat und der Gesellschaft auf der Basis der rechtsstaatlichen Ordnung dient, hat Respekt und Unterstützung verdient, auch wenn er oder sie andere politische Meinungen vertritt oder umsetzen muss.
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