Wenn wir das Klima schützen, wertvolle Ressourcen schonen, die Artenvielfalt erhalten, angemessen mit unseren Mitgeschöpfen umgehen und alle Menschen gut und gesund ernähren wollen, brauchen wir eine Agrar- und Ernährungswende. Positiv formuliert: Wir können Lebensmittel so produzieren, dass sie dem Leben dienen und wir die ökologischen Belastungsgrenzen unseres Planeten nicht weiter verletzen.
Wie kann Ernährung der Umwelt, der Gesundheit und dem Genuss dienen? Dieser Frage geht das Heinrich Pesch Haus in einer vierteiligen WebTalk-Reihe nach. Sie beginnt am 29. September.
Die Reihe richtet sich an alle Menschen, die sich für agrar-, umwelt- und ernährungspolitische Fragen interessieren, aber auch nach ethischer und praktischer Orientierung für ihren persönlichen Lebens- und Ernährungsstil suchen.
29.09.2021, 19.30 bis 20.30 Uhr
Los geht es am Mittwoch, 29. September. Beim ersten WebTalk steht die Ernährung im Mittelpunkt. „Ernährung ist nicht nur eine persönliche Lifestyle-Frage, sondern ist umwelt-, klima- und gesundheitspolitisch höchst bedeutsam: Wenn wir das Klima schützen, wertvolle Ressourcen schonen, die Artenvielfalt erhalten, angemessen mit unseren Mitgeschöpfen umgehen und alle Menschen gut und gesund ernähren wollen, brauchen wir eine Agrar- und Ernährungswende“, sagt der Moderator der Reihe, HPH-Bildungsreferent Thomas Steinforth. Impulsgeber Konstantinos Tsilimekis von Germanwatch e. V. und Referent für Landwirtschaft geht der Frage nach, wie eine Landwirtschaft und Ernährung „for Future“ aussehen könnten.
07.10.2021, 19.30 bis 20.30 Uhr
Die Reihe wird am Donnerstag, 7. Oktober, mit Nicole Podlinski, Bundesvorsitzende der Kath. Landvolkbewegung, fortgesetzt. Ihr Thema: die Landwirtschaft, die Ernährungssicherheit schafft und von großer ökonomischer, sozialer und kultureller Bedeutung ist. Sie stellt die Frage, die mit Blick auf die ökologischen Folgen für Umwelt, Biodiversität und Klima immer dringlicher wird: Welche Landwirtschaft wollen wir? Welche Landwirtschaft sichert gute Ernährung, ist zugleich ökologisch verträglich und sozial gerecht (auch in globaler Perspektive)? Welche politischen Rahmenbedingungen braucht es – und nicht zuletzt: Was brauchen die in der Landwirtschaft Beschäftigten, um ihre unverzichtbare Arbeit gut und mit einem angemessenen Einkommen leisten zu können?
13.10.2021, 19.30 bis 20.30 Uhr
Am Mittwoch, 13. Oktober, stehen Tiere im Mittelpunkt. Impulsgeberin Gudrun Schweisfurth, Philosophin und ehemalige Co-Geschäftsführerin der Hermannsdorfer Landwerkstätten spricht über „Tiere achten – Tiere essen: Passt das zusammen?“ Denn das Ausmaß unseres Fleischkonsums hat gravierende Folgen für Umwelt und Klima. Zugleich stellt sich die Frage, ob es vertretbar ist, Tiere zu töten, um sie zu essen. Sind Tiere nicht auch „beseelte“ Lebewesen, die es zu achten gilt? Dürfen wir ihnen dann das Leben zu nehmen, um sie verspeisen zu können? Wenn ja: Wie sollten Leben und Getötet-Werden der Tiere gestaltet werden, damit wir es verantworten können? Welche Einstellung gegenüber unseren Mitgeschöpfen brauchen wir dafür – und lässt die Effizienzlogik moderner Fleischproduktion Raum dafür?
21.10.2021, 19.30 bis 20.30 Uhr
Der letzte WebTalk befasst sich mit der Ernährung von Kindern. Sarah Zorn, Oecotrophologin und „Kochbus”-Managerin von der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz gibt am Donnerstag, 21. Oktober, Tipps, wie man Kinder auf den Geschmack bringen kann, sich gerne nachhaltig zu ernähren.
Moderation: Dr. Thomas Steinforth, Referent für Sozial-Ökologische Transformation, HPH
Kostenbeitrag: frei
Anmeldeschluss: jeweils einen Tag vor der Veranstaltung bis 16 Uhr.
Unterstützt durch die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz
Technischer Hinweis: Für den WebTalk nutzen wir einen virtuellen Konferenzraum von Microsoft Teams. Die Teilnahme ist über die MS-Teams-App oder über einen Webbrowser möglich. Der Link zum Webinar wird am Tag der Veranstaltung versendet.