Donnerstag, 30.03.2023 - 17:00 - 19:00 Uhr
Veranstaltungsort
Heinrich Pesch Haus - Katholische Akademie Rhein-Neckar
Um Kommunen zukunftsfest weiter zu entwickeln, müssen die Kompetenzen, die Erfahrungen und die Sichtweisen von Männern und von Frauen einfließen. Dabei spielt eine paritätische Besetzung – also ein gleicher Anteil von Männern und Frauen – der Ratsgremien eine entscheidende Rolle.
Wie stellt sich der Frauenanteil in den kommunalen Vertretungskörperschaften in Rheinland-Pfalz tatsächlich dar? Ein Blick in die Paritätsstatistik von 2019 zeigt, dass der Anteil von Frauen bei Verhältniswahlen seit 2014 um 3,1 Prozentpunkte gestiegen ist. Insgesamt entfallen auf Frauen 23,8 Prozent der Stimmen. Von einer paritätischen Besetzung von Männern und Frauen in den kommunalen Gebietskörperschaften kann also keine Rede sein.
Das Statistische Landesamt erstellt seit 2014 die Paritätsstatistik zur Verteilung der Mandate zwischen den Geschlechtern bezogen auf die jeweiligen Kommunalwahlen. Die Erstellung der Statistik ist gesetzlich in § 73 des Kommunalwahlgesetztes verankert. Erstmals vorgelegt 2014, zeigt die Paritätsstatistik auch im Jahr 2019, dass Rheinland-Pfalz von einer ausgeglichenen Mandatsverteilung zwischen den Geschlechtern weit entfernt ist.
Nur knapp ein Viertel der Mandate entfällt auf Frauen, die bei der Mandatswahl zu vergeben waren. Der Paritätsbericht gibt auch darüber Auskunft, dass bereits in den Aufstellungsversammlungen der Parteien und Wählergruppen eine paritätische Geschlechterverteilung deutlich verfehlt wird. Zwar werden nahezu alle Kandidatinnen und Kandidaten, die an einer Aufstellungsversammlung teilnahmen, auch aufgestellt. Die Wählerinnen und Wähler entscheiden
sich tendenziell allerdings zuungunsten der Frauen: lediglich 25,4% der aufgestellten Frauen konnten ein Mandat erringen. Bei den Männern waren
es 32,3 Prozent.
Im Gespräch mit Politikerinnen und Politikern soll unter anderem geklärt werden, woran es liegt, dass der Frauenanteil in den kommunalen Vertretungs-
körperschaft in Rheinland-Pfalz nur knapp ein Viertel beträgt. Liegt es an den Parteien und Wählergruppen? Sind Struktur und Arbeitsweise der kommunalen Vertretungskörperschaften entscheidend? Oder braucht es ein neues Empowerment für Frauen, Parteien und Wählergruppen und
für Wählerinnen und Wähler? Schließlich: Wie könnte dieses Empowerment aussehen?
Eröffnung: Ulrike Gentner, Stellv., Direktorin Heinrich Pesch Haus
Key-Notes-Speaker und Moderation: Katharina Maria Drach
Büro für Kommunikation und Projektmanagement, Ministerialrätin a. D., Mediatorin, Worms
Talkrunde mit Vertreter*innen der Landes-/Kommunalpolitik
Kostenbeitrag: kostenfrei
Format: Es handelt sich um eine Präsenzveranstaltung im Heinrich Pesch Haus.
Die Auftaktveranstaltung zur Veranstaltungsreihe Empowerment für (mehr) Frauen in der Kommunalpolitik.
Die Veranstaltungsreihe „Empowerment für (mehr) Frauen in der Kommunalpolitik“ ist eine Kooperation des Heinrich Pesch Hauses mit den Gleichstellungsbeauftragten des Rhein-Pfalz-Kreises und der Städte Frankenthal (Pfalz) und Ludwigshafen am Rhein. Ihr besonderes Anliegen ist es,
die politische Partizipation von Frauen zu fördern. Sie fragt, wie es gelingen kann, mehr Frauen für die Kommunalpolitik zu gewinnen, welche Rahmenbedingungen es braucht, um ihren Anteil in den Räten zu erhöhen und schließlich, welche Rolle die politischen (Parteien-) Kulturen dabei spielen.
Es folgen vier Workshops der Reihe:
„Geld regiert die Welt?!“ , 19.04.2023
„Hate Speech – Kommunikation und Macht“ , 03.05.2023
„Marketing in eigener Sache und Strategien“ , 21.06.2023
„ÖPNV – Wie funktioniert das?“ , 05.07.2023
Das Veranstaltungs-Faltblatt zum Download finden Sie hier: HPH Falter Empowerment Frauen Kommunalpolitik 2023 Web
Veranstaltung der Akademie für Frauen im Heinrich Pesch Haus
Buchungen sind für diese Veranstaltung nicht mehr möglich.