Vieles funktioniert in Deutschland anders als im Heimatland. Die Akademie für Frauen hat geflüchteten Frauen aus der Ukraine einen Überblick über wichtige Themen wie Aufenthalt, Sozialleistungen, Deutschkurse, Ausbildung und Arbeit, Arbeitsmarkt, Bewerbungen, Kita und Schule geboten.
Die kostenfreie Informationsveranstaltung teilte sich in zwei Teile auf. Zunächst standen Strukturen in Deutschland im Mittelpunkt, danach ging es um den Zugang zum Arbeitsmarkt und Bewerbungen. Rechtsanwalt Hans-Otto Morgenthaler informierte die Ukrainerinnen in einem Fachvortrag zu Aufenthalt und Zugang zum Arbeitsmarkt. Die Expertin Melanie Fliedner bot ein auf die Zielgruppe abgestimmtes Bewerbungstraining an und gab den Frauen wertvolle Tipps aus der Praxis mit auf den Weg.
„Es gab viele Fragen, vor allem zu Anerkennung von Bildungsabschlüssen, Sprachkursen, Themen rund um das SBG II wie etwa Hinzuverdienstmöglichkeiten. Auch Fragen zu Themen rund um mit ausgereiste Angehörige (Kinder, Großeltern) oder Ärzt*innen mit ukrainischen Sprachkenntnissen wurden beantwortet“, berichtet Christine Stuck von der Akademie für Frauen. Die Bildungsreferentin ist zufrieden mit der Resonanz auf das neue Angebot – so kamen neun Teilnehmerinnen und zwei Sprachmittlerinnen übersetzten. „Die Informationsveranstaltung sollte von 9 Uhr bis 11:30 Uhr stattfinden. Doch es gab so viele Fragen, dass sie erst um 12:15 Uhr zu Ende war“, sagt Christine Stuck. Das Niveau an Deutschkenntnissen sei sehr unterschiedlich gewesen, ebenso der Zeitpunkt der Einreise der schutzsuchenden Frauen.
Die Akademie für Frauen plant weitere Informationsveranstaltungen. „Wir haben weitere Fragen gesammelt und werden die nächsten Termine inhaltlich an die Bedarfe der Frauen aus der Ukraine anpassen“, sagt Christine Stuck. Der nächste Termin findet am Donnerstag 15. Dezember 2022, 15.-17.30 Uhr, im Rathaus Lambsheim, Hautpstr. 35, 67245 Lambsheim statt. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Das Projekt wird gefördert durch das Land Rheinland-Pfalz.
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