Wertvolle Spende für „Mahlze!t LU“
22.11.2021

Wertvolle Spende für „Mahlze!t LU“

Als Dankeschön für ihr Engagement waren die Ehrenamtlichen der Caritas am Samstag zu einer kleinen Feier im Heinrich Pesch Haus eingeladen. Im Rahmen dieser Feier spendeten das Caritas-Zentrum und die katholischen Pfarreien der Stadt Ludwigshafen 4.000 Euro an die Aktion „Mahlzeit LU“. Damit können an allen vier Adventswochenenden die ausgegebenen Mahlzeiten finanziert werden.

Chili sin carne

Chili sin carne, also Chili ohne Fleisch, gab es am Samstag bei der „Mahlze!t LU“ im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen. Um halb zwölf standen bereits einige Menschen vor einem kleinen Holzhäuschen nahe der Einfahrt in der Frankenthaler Straße. Für jeden haben die ehrenamtlichen Helfer*innen bei der Essensausgabe eine Tüte mit zwei Behältern und etwas Brot. Bezahlen mussten die überwiegend männlichen Besucher nichts.

Eine Dudd für LU

4.000 Euro stecken – jedenfalls symbolisch – in der Tüte, die HPH-Chefkoch Klaus Fendel für „Mahlze!t LU“ entgegennehmen konnte. Das Geld stammt aus der Aktion „Eine Dudd für LU“, die katholische Pfarrgemeinden, katholische Kindertagesstätten und das Caritas-Zentrum Ludwigshafen zusammen mit vielen Ehrenamtlichen im Pandemie-Jahr 2020 ins Leben riefen. Die Ehrenamtlichen, die bei der Spendenübergabe in die Hände klatschten, mussten an diesem Tag jedoch nicht mit anpacken. Für ihre Arbeit dankte ihnen die Caritas mit einer Feier. Auch ihnen servierte das HPH-Küchenteam eine leckere Mahlzeit.

100 Mahlzeiten samstags und sonntags

„Das Geld reicht nicht“, erklärt Manfred Fetzer, warum er auf die warme Mahlzeit angewiesen ist. Von Montag bis Freitag isst er, was die Suppenküche der Apostelkirche auf den Tisch bringt. Samstags und sonntags kommt er ins Pesch-Haus. „Dafür, dass es vegetarisch ist, ist es sehr lecker“, meinte er zum Essen. „Das ist gut für meinen Blutdruck“, glaubt er. Anders als viele andere in der Schlange hat er wenigstens ein Zuhause. „Mahlze!t LU“ verteilt an den Samstagen und Sonntagen, wenn andere Ausgabestellen wie die Tafeln oder die Suppenküche geschlossen sind, kostenlos jeweils zirka 100 warme Mahlzeiten am Tag. Mit den 4.000 Euro kann „Mahlze!t LU“ die vier Adventswochenenden abdecken.

Ehrenamtliches Engagement

„Ich merke mir, wie die Menschen heißen, frage, wie es ihnen geht“, berichtet Grazyna Cisowski. Sie arbeitet nicht nur hauptamtlich im Bereich Soziale Betreuung bei der Caritas, auch in der Freizeit hilft sie. Bei ihr gibt es nicht nur heißes Essen, sondern auch ein paar freundliche Worte, gerne auch auf Polnisch. Für einige in der Warteschlange ist das die Muttersprache. Ein bisschen wie zu Hause können sie sich so fühlen. Die Bedürftigen geben den Ehrenamtlichen aber auch viel zurück. Koch Klaus Fendel erklärten sie mit Klebe-Stickern zum Sterne-Koch. Linsensuppe mit Spätzle war die erste Mahlzeit, die Fendel an der Spitze des Küchen-Teams für „Mahlze!t LU“ kreierte.

Andreas Massion, Leiter der Ludwig-Wolker-Freizeitstätte, blickte bei der Spendenübergabe auf die Anfänge der Aktion „Eine Dudd für LU“ zurück. „Aus der Tür der Ludwigsirche heraus haben wir die fertig gepackten Tüten ausgegeben“, erinnert er sich. Einzelpersonen, Gruppen und Geschäfte haben Lebensmittel, Hygieneartikel und Geld gespendet. „Es ist der Geist, der es lebendig macht“, ergänzt Barbara Toro, eine der Ehrenamtlichen von „Mahlze!t LU“.

„In den Armen begegnet man Christus“

„Wir brauchen Menschen, die sich kümmern, mit offenen Augen und offenen Herzen“, erklärt Nadine Ladach, kommissarische Einrichtungsleiterin des Caritas-Zentrums Ludwigshafen. Nach der Spendenübergabe sitzen die Caritas-Ehrenamtlichen zusammen mit Pfarrer Josef Szuba am Tisch und essen die liebevoll zubereitete Bohnensuppe. „Armenspeisung darf man das heute nicht mehr nennen“, sagt der Pfarrer der Pfarrei„Heilige Katharina von Siena“ zur Namensfindung von „Mahlze!t LU“. Doch: „In den Armen begegnet man Christus“, predigt er anschließend im Gottesdienst. Mit Mundart-Dichtung und Flötenklängen endete der Nachmittag für die Ehrenamtlichen. Auch für sie gab es zum Abschluss eine Tüte: Auf den Weg bekamen sie eine „Kuchen-Dudd“.

Text und Bilder: Andrea Döring für den Caritasverband für die Diözese Speyer

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