Montag, 12.09.2022 - 19:30 - 21:00 Uhr
Veranstaltungsort
Heinrich Pesch Haus - Katholische Akademie Rhein-Neckar
Die jüdischstämmige Hannah Arendt (1906-1975) steht als Philosophin, Politologin und Historikerin wie kaum eine zweite für die Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Unter dem Eindruck des Vietnamkriegs und weltweiter Proteste von Student*innen schrieb sie 1970 ihre politische Theorie neu.
Sie analysiert: „Über Macht verfügt niemals ein Einzelner; sie ist im Besitz einer Gruppe und bleibt nur solange existent, als die Gruppe zusammenhält. […] In dem Augenblick, in dem die Gruppe, die den Machthaber ermächtigte und ihm ihre Macht verlieh […] auseinandergeht, vergeht auch ‚seine Macht‘“
„Macht und Gewalt sind Gegensätze: wo die eine absolut herrscht, ist die andere nicht vorhanden.“
Der Vortrag analysiert mit Arendt das Phänomen Macht in gesellschaftlichen wie in zwischenstaatlichen Konflikten, aber auch die Wirkmacht von Technik und Fortschritt wird in den Blick genommen: Wie untergräbt Gewaltanwendung Macht? Und welche Bedeutung hat eine stärkere politische Beteiligung der Bürger?
Referentin: Dr. Ute Köhler, Mathematikerin und Philosophin, München
Moderation: Dr. Matthias Rugel SJ
Kostenbeitrag frei. Spende erbeten.
Für diese Veranstaltung wurden Fördermittel von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz bewilligt.