1700 Jahre Juden in Deutschland
06.05.2021

1700 Jahre Juden in Deutschland

Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz beteiligen sich mit einer Veranstaltungsreihe an deutschlandweitem Jubiläum. Das Ziel ist es, jüdisches Leben in Deutschland sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus etwas entgegenzusetzen.

Vielfältiges Programm der katholischen und evangelischen Kirche

„Jüdische Gemeinden gehören untrennbar zu Deutschland und zu Europa. In 1.700 Jahren entstand und besteht bis heute ein reicher Schatz jüdischen Lebens und jüdischer Kultur. Diesen Schatz wollen wir in einer abwechslungsreichen Veranstaltungsreihe sichtbar machen“, erklären Ingo Faus von der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Speyer und Stefan Meißner vom Arbeitskreis „Kirche und Judentum“ der Evangelischen Kirche der Pfalz. Das Jubiläum falle in eine Zeit, in der jüdisches Leben erneut bedroht sei.

Mit ihren Veranstaltungen wollen die Kirchen Begegnung ermöglichen und sich gegen antisemitische Haltungen einsetzen.

In Vorträgen geht es unter anderem um die Verbindungen zwischen Judentum und Christentum und die jiddische Sprache. Studienfahrten führen nach Mainz, Hannover und Osnabrück, Speyer und Worms. Das Projekt „Meet a jew“ vermittelt Begegnungen mit überwiegend jungen Jüdinnen und Juden in Schulklassen und Jugendgruppen, an Hochschulen und in der Erwachsenenbildung. Konzerte werden in Speyer, Kaiserslautern, Landau, Rockenhausen, Kusel, Frankenthal, Waldsee und Zweibrücken geplant. Ein Theaterstück für Schulen über Sophie Scholl, eine szenische Lesung zu Ephraim Kishons „Die beste Ehefrau von allen und ich“ und die Aufführung des Theaterstücks „Judas“ durch das Chawwerusch Theater aus Herxheim an insgesamt acht Orten in der Pfalz gehören ebenfalls zum Veranstaltungsprogramm. In Vorträgen mit anschließendem Konzert werden außerdem die Komponisten Heinrich Kaminski und Viktor Ullmann vorgestellt.

Zu einer jüdisch-christlichen Gebetsfeier laden das Bistum Speyer, die Evangelische Kirche der Pfalz und die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz am 24. Oktober ein. Die Bedeutung des Judentums für den Dombau wird bei Themenführungen im Speyerer Dom im Juni und Oktober näher beleuchtet. Die Plakatkampagne „#beziehungsweise“ soll monatlich dazu dienen, die enge Verbundenheit zwischen Judentum und Christentum ins Bewusstsein zu rufen.

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