„Wir wollen ein Fest der Begegnung feiern, uns vernetzen und uns besser kennenlernen.“ – Mit diesen Worten begrüßte Prodekan Josef D. Szuba die Teilnehmenden. Tobias Zimmermann SJ, Direktor des Heinrich Pesch Hauses, bezeichnete in seiner Begrüßung das HPH als „Parkanlage der Kirche in Ludwigshafen“. Diese sei ein guter Ort zum Zusammensein und um Miteinander ins Gespräch zu kommen, sowohl als Kirche untereinander als auch zwischen Kirche und Gesellschaft.
Als Vertreter der Gesellschaft hieß Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt im Namen der erkrankten Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck alle Neubürger*innen und die Haupt- und Ehrenamtlichen herzlich willkommen. „Ludwigshafen ist eine stark wachsende Stadt“, sagte er. Die Infrastruktur der Stadt müsse daher erweitert, aber natürlich auch erhalten und instandgesetzt werden. Das sei eine große Herausforderung. „Wir haben Geld, um zum Beispiel Kitas und Schulen instand zu setzen, aber wir können es nicht ausgeben, weil uns das Personal fehlt“, schilderte er die aktuelle Situation in der Stadt.
Aber es sei ein gutes Gefühl, dass die Stadt wächst – wie zum Beispiel mit der Heinrich-Pesch-Siedlung, die neben dem HPH entsteht. Diese sei ein gutes Beispiel für zukunftsgerichtetes Bauen, indem sie klimaneutral sei und „ein tolles Verkehrskonzept“ habe. „Hinter der Siedlung steht mehr als nur die Schaffung von Wohnraum: Wir überlegen, wie Zusammenleben in Zukunft geht und entwickeln dazu ein Sozialkonzept“, ergänzte Tobias Zimmermann. Das Wohngebiet mit Platz für rund 1.500 Menschen sei autofrei, so dass es den Menschen gehöre und nicht den Autos. „Kinder sollen hier wieder auf der Straße spielen“, sagte der Direktor des HPH:
Kurz stellte er den Neubürger*innen auch das HPH vor. Es sei „ein Gesicht der Stadtkirchengemeinde“ und biete zahlreiche Fortbildung- und Bildungsveranstaltungen an. „Das HPH ist ein Ort, wo Menschen gemeinsam ins Nachdenken kommen wollen – und ein Ort, wo Kultur gelebt wird“. Die Gesamtkirchengemeinde habe außerdem „Mahlze!t LU“ ins Leben gerufen und getragen – in 16 Monaten gab die Küche des Heinrich Pesch Hotels knapp 40.000 kostenlose Mahlzeiten aus. „Wir haben das gemeinsam als Christ*innen getragen“, sagt er und ergänzte: „Wir als Christinnen müssen uns zusammenschließen, nur dann können wir etwas bewegen.“
Was Christ*innen in Ludwigshafen alles bewegen, stellten die Ehrenamtlichen vor. So setzen sie sich etwa für die Ruandahilfe ein, unterstützen Geflüchtete, engagieren sich in der Kolpingfamilie oder der KAB, dem Elisabethenverein oder der Caritas und wirken in Gemeindegremien mit. In seiner Predigt bezeichnete Tobias Zimmermann dieses Engagement als „großen Schatz“ – „und deshalb ist es schön, dass wir zusammenkommen und es sichtbar wird, was Sie tun“.
Der Begegnungstag klang mit einem gemeinsamen Mittagessen und guten Gesprächen aus, bei dem Kontakte zwischen neuen Gemeindemitgliedern und den Haupt- und Ehrenamtlichen geknüpft wurden. (ako)