„LU can learn“: Schulabschluss – nur anders
24.10.2023

„LU can learn“: Schulabschluss – nur anders

Der Schulabschluss ist ein bedeutender Meilenstein im Leben junger Menschen. Er bildet die Grundlage für einen erfolgreichen Start in das Ausbildungs- und Berufsleben sowie die Integration in die Gesellschaft. Ohne ihn beginnt oft ein Teufelskreis aus prekären Arbeits- und Lebensbedingungen, Armut und Ausgrenzung. „Es kann nicht sein, dass in unserem Land so viele junge Menschen die Schule ohne einen Abschluss verlassen. Das Projekt `LU can learn´ stellt sich dieser Entwicklung entgegen und bietet jungen Menschen eine zweite Chance auf gute Bildung außerhalb der Regelschule“, sagt Dr. Michael Böhmer, Vorstand der Stiftung Jugend.Hafen.

Im Projekt „LU can learn“ bereiten sich junge Menschen auf das Nachholen eines Schulabschlusses durch eine „Nichtschülerprüfung“ vor. Ein Team von Ehrenamtlichen bietet dafür regelmäßigen Unterricht in verschiedenen Prüfungsfächern wie Deutsch, Mathematik und weiteren Wahlfächern wie zum Beispiel Sozialkunde, Englisch oder Geschichte an. Der Unterricht wird durch eine engmaschige Betreuung, gezielte individuelle Förderung und Hilfestellungen bei der Lebensgestaltung sowie der Konfliktbewältigung begleitet.

Dabei wird in den Räumlichkeiten des Heinrich Pesch Hauses eine Atmosphäre geschaffen, in der Lernende sowie Lehrende Wertschätzung und Empowerment erfahren. Die Jugendlichen können die Freude am Lernen (wieder)entdecken und ihre ganze Persönlichkeit entfalten. „Bei `LU can learn´ wird den Teilnehmenden eine Lern-Umgebung geboten, in der auf ihre individuellen Stärken und Schwächen eingegangen wird. Der Charakter, ja die ganze Persönlichkeit der Lernenden bleibt im Blick“, beschreibt Tobias Zimmermann SJ, Direktor des Heinrich Pesch Hauses, das Projekt. „So wird das Ziel, den Schulabschluss zu schaffen, gemeinsam erreicht – nur eben anders.“

Um das Projekt zu starten, sucht das Heinrich Pesch Haus ehrenamtliche Lehrkräfte. „Ehrenamtliche sollten eine gute Allgemeinbildung sowie vertieftes Wissen in einem Fachgebiet mitbringen. Der Einsatztag und die Einsatzdauer können selbst bestimmt werden, es sollten aber mindestens zwei Stunden pro Woche sein“, erläutert Projektkoordinator Max Berger. Neben dem Unterricht wird es für die Lehrkräfte zusätzliche Angebote wie Lehrerabende oder Fortbildungen geben. „Die Lehrkräfte sollten vertrauensvoll, offen und freundlich mit den Jugendlichen umgehen und Interesse an der Arbeit mit außergewöhnlichen Jugendlichen haben, die auf diesem besonderen Weg teils intensive Betreuung brauchen“, ergänzt Max Berger. (ako)

Ansprechpartner:

Max Berger

Max Berger

Bildungsreferent

Schwerpunkte: Politische Jugendbildung, Sprachkurse für Geflüchtete, Schulabschluss-Projekt „LU can learn“

Master of Arts: Politikwissenschaft und Geschichte

Telefon: 0621 5999-107
E-Mail: bergerm@hph.kirche.org

>> mehr über die Sprachkurse für Geflüchtete erfahren

Möchten Sie mehr erfahren?

Hier können Sie den Flyer als pdf herunterladen.

Consent-Management-Plattform von Real Cookie Banner