30 Kubikmeter Erde und 100 Bohnenpflanzen
22.04.2024

30 Kubikmeter Erde und 100 Bohnenpflanzen

Um Punkt 17:07 Uhr am Sonntagnachmittag war die 72-Stunden-Aktion des BDKJ vorbei. Auch im Heinrich Pesch Haus und dem angrenzenden Park war zu diesem Zeitpunkt alles erledigt, die Räume geputzt, die Werkzeuge verstaut. Bei einer kleinen Feierstunde mit den Familien der knapp 40 Aktiven aus der Gemeinde St. Albert und Vertreter*innen des Heinrich Pesch Hauses wurden der LehrAcker, die Hochbeete und der Outdoor-Seminarraum eingeweiht.

Doch bevor es so weit war, hatten die Pfadfinder*innen und Kolpingjugend im wahrsten Sinne des Wortes viel bewegt. 30 Kubikmeter Grasnarbe galt es abzutragen, um auf der Fläche dann den 180 Quadratmeter großen LehrAcker anzulegen. Die Gruppe legte direkt nach der Eröffnung am Donnerstag, 18. April, los und bearbeitete die Rasenfläche bei Flutlicht bis tief in die Nacht.

Als Bischof Karl-Heinz Wiesemann am Freitagvormittag vorbeischaute, war bereits fast die gesamte Fläche freigelegt. „Eine sehr anstrengende Arbeit“, berichtet Johanna – und angesichts des Regens auch eine wahre Schlammschlacht. Sehr froh war die Gruppe, als am Samstag eine Gartenbaufirma die Erde des zukünftigen LehrAckers auflockerte. „Das wäre mit Spaten und Schaufel kaum zu schaffen gewesen,“ weiß Jana Sand, Stabsstelle Direktion, die zusammen mit Alexander Mack, Referent für sozial-ökologische Transformation“, die Aktion vorbereitet hatte und betreute.

Parallel wurden die Hochbeete zusammengebaut und Paletten für den Outdoor-Seminarraum gestrichen. Die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen entfernten die Rinde von 15 Holzstämmen, die als Sitzgelegenheit im Outdoor-Seminarraum dienen. Im Laufe des Samstags wurden noch 100 Bohnenpflanzen gesetzt und Grünschnitt gehäckselt, um die Hochbeete zu füllen. „Es läuft top und die Gruppe ist super motiviert. Sie macht sogar noch mehr als die vorbereiteten Projekte“, freute sich Jana Sand. So legten die Ehrenamtlichen einen zugewachsenen Weg im Park frei.

Auch Dekan Dominik Geiger schaute vorbei. „Die Aktion verändert die Welt, und zwar zum Guten hin. Daher ist das Motto `Euch schickt der Himmel´ so passend“, sagte er. Es sei heute notwendig zu zeigen, was möglich ist, wenn alle zusammen helfen. „Dass Kinder und Jugendliche uns ein Beispiel geben, finde ich eine wunderbare Sache! Wenn man zusammensteht, ist es in 72 Stunden möglich, etwas auf die Beine zu stellen“, so der Dekan.

Pfadfinder und Kolpingjugend haben sich im HPH sehr wohl gefühlt und bedankten sich beim Team des Heinrich Pesch Hotels für die gute Betreuung. Auch den Spender*innen galt ihr Dank: Gartenleben Borchert und Obi (Industriestraße) unterstützten die Aktion.

Der Outdoor-Seminarraum steht zukünftig allen Gästen zur Verfügung – sei es für eine Pause oder zur Diskussion unter freiem Himmel. In den Hochbeeten wachsen Kräuter und Gemüse. Später soll hier gezeigt werden, wieviel Platz die Pflanzen für ein Gericht einnehmen. Der LehrGarten soll zeigen, wieviel Fläche es braucht, um einen Menschen einen Monat lang zu ernähren. Das HPH plant, den LehrGarten und die Hochbeete in Veranstaltungen des Hauses und der Familienbildung zu integrieren.

Bei der abschließenden Feierstunde am Sonntag zeigten sich HPH-Direktor Tobias Zimmermann SJ und Ulrike Gentner, stellvertretende Direktorin, sehr begeistert von den Ergebnissen. „Danke, dass ihr da ward! Wir sind sehr dankbar für das Engagement der DPSG St.Albert, Ludwigshafen-Pfingstweide und der Kolpingjugend Pfingstweide“, sagte Tobias Zimmermann und dankte gleichzeitig Bilal Kammoun und seinem Team, der das Projekt von Seiten des HPH tatkräftig unterstützte.

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