Seit 2022 hat das von der „Aktion Deutschland hilft“ geförderte Projekt einen bedeutenden Beitrag zur Unterstützung Geflüchteter – insbesondere aus der Ukraine – beim Ankommen und Einleben in Deutschland geleistet.
„Zu Projektbeginn galt es, die große Anteilnahme und Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in sinnvolle Strukturen zu überführen“, berichtet Kerttu Taidre, die mit ihrer langjährigen pädagogischen und interkulturellen Erfahrung als hauptamtliche Projektleiterin gewonnen wurde. „Die Bedürfnisse der Geflüchteten gaben uns den Weg vor“, so Taidre. „Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, war für mich besonders wichtig.“
Während der Fokus der Projektarbeit in den ersten Monaten auf Informationsveranstaltungen zum Leben in Deutschland und dem Umgang mit Behörden lag, kamen schnell offene Konversationskurse und kulturelle Angebote in deutscher Sprache hinzu wie z.B. Spieletreffs, ein Leseclub oder pädagogisch begleitete Ausflüge in die Region. Die Vorbereitung auf den deutschen Arbeitsmarkt, Bewerbungstrainings und eine eigene Jobmesse für Geflüchtete mit über 600 Besuchenden folgten.
Der bedürfnisorientierte Ansatz trug Früchte: Über 2.000 Personen nahmen an rund 160 Veranstaltungen teil. Rund 100 Ehrenamtliche engagieren sich regelmäßig. Darunter auch ehemalige Kursteilnehmende, die ihre Kenntnisse und Erfahrungen weitergeben möchten.
Auch wenn das Projekt im Juli offiziell endet, ist für August eine Neuauflage der erfolgreichen Jobmesse geplant. Zentrale Angebote wie Konversationskurse und Bewerbungshilfen werden weitergeführt – wenn auch mit reduzierten Kapazitäten.
„Die Finanzierung ist leider die größte Herausforderung einer nachhaltigen Integrationsarbeit“, berichtet Kerttu Taidre und betont: „Integration braucht Zeit, Vertrauen und professionelle Begleitung“. Ihr Wunsch für die Zukunft: „Ich hoffe, dass erfolgreiche Integrationsprojekte wie `LU can help´ in Deutschland langfristige Unterstützung finden – nicht nur finanziell, sondern auch ideell. Denn Integration gelingt nur, wenn wir Menschen mit Offenheit, Respekt und Geduld begegnen.“
Text und Bilder: Malteser Hilfsdienst Ludwigshafen
Titelbild: Gemeinsam die Region kennen lernen – Geflüchtete bei einem pädagogisch begleiteten Ausflug nach Edenkoben. (Foto: Malteser Ludwigshafen).
Bild 2: Mit „Lu can help“ konnten Geflüchtete den Landtag von Rheinland-Pfalz besuchen und Spannendes über die Landespolitik erfahren. (Foto: Malteser Ludwigshafen)
Bild 3: Etwas zurückgeben – Geflüchtete unterstützen den Waffelstand der Malteser und backen für den guten Zweck. (Foto: Malteser Ludwigshafen)