Frauen und Gesundheit
11.10.2022

Frauen und Gesundheit

Von Oktober 2022 bis Januar 2023 lädt das Heinrich Pesch Haus wieder zu WebTalk-Veranstaltungen in der Reihe „Frauen und Gesundheit“ ein. Vier Expertinnen aus Medizin und Wissenschaft sprechen über Themen wie die psychische Belastung von Frauen in Krisenzeiten, Schlafstörungen, Endometriose und Gendermedizin in der Kardiologie.

Bereits zwei Mal hat das Heinrich Pesch Haus eine WebTalk-Reihe über „Frauen und Gesundheit“ durchgeführt – mit großem Erfolg. „Aufgrund des großen Interesses an unserer WebTalk-Reihe haben wir uns dazu entschieden, diese Vortragsreihe fortzusetzen“, sagt Birgit Meid-Kappner, Bildungsreferentin und Leiterin des ZEFOG. Die katholische Akademie Rhein-Neckar führt die Reihe in Kooperation mit der Akademie für Frauen und den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Frankenthal sowie des Rhein-Pfalz-Kreises durch.

Gesundheit hat ein Geschlecht

Für die Kooperationspartner*innen ist es aus gleichstellungspolitischer Sicht ein wesentlicher Beitrag, Geschlechtergerechtigkeit gerade auch im Bereich der Medizin zu fördern. „Es ist unbestritten, Gesundheit hat ein Geschlecht, denn jedes Geschlecht weist gesundheitliche Besonderheiten auf. So gibt es zum Beispiel spezifische Erkrankungen, die nur Frauen oder nur Männer betreffen oder geschlechtsspezifisch gehäuft auftreten. Diese Aspekte sollen in der Reihe in den Fokus gerückt werden“, sagt Birgit Löwer, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Frankenthal.

Die Vorträge im Überblick

Am Montag, 12. Dezember, spricht Prof. Dr. Daniela Hornung über Endometriose, eine Erkrankung, die chronisch verläuft und häufig erst spät erkannt wird. Die Direktorin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe und Leiterin des Endometriosezentrums stellt die typischen Symptome, die Diagnose- und Therapiemöglichkeiten vor.

Mit Gendermedizin in der Kardiologie befasst sich beim letzten WebTalk am Montag, 16. Januar 2023, Privat-Dozentin Dr. med. Ute Seeland, Fachärztin für Innere Medizin und GendermedizinerinDGesGM®. Es ist bekannt, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede auch bei kardiovaskulären Erkrankungen gibt, insbesondere bei koronaren Herzerkrankungen oder Herzinsuffizienz. Diese Unterschiede werden jedoch bei Frauen und Männern hinsichtlich Diagnostik und Behandlung immer noch zu selten bedacht. Dadurch kommt es häufig zu Verzögerungen in der Diagnostik und Therapie – zum großen Nachteil von Frauen. „Auch im Gesundheitswesen gibt es den Data Gap, was beispielsweise die Wirkungsweisen von Arzneien oder Auswirkungen von Therapien auf Frauen angeht“, ergänzt Heidi Wittmann, Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Pfalz-Kreises. Die Grundlagenforschung sei männlich dominiert.

Alle Vorträge finden von 19 Uhr bis 20:30 Uhr statt und werden online durchgeführt. Die Teilnahme ist frei, um eine Spende wird gebeten. Aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung bis drei Tage vor Veranstaltungsbeginn auf der Homepage des Heinrich Pesch Hauses unter www.heinrich-pesch-haus.de/veranstaltungen gebeten. Für den WebTalk wird ein virtueller Konferenzraum von Microsoft Teams genutzt. Die Teilnahme ist über die MS-Teams-App oder über einen Webbrowser möglich. Der Link zum Webinar wird am Tag der Veranstaltung versendet.

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